Was bietet der Friedhof

Das Angebot an alternativen Grabstätten ist groß und sehr individuell: Urnen-Gemeinschaftsanlagen mit Stelen die eine Vielzahl von Namenstafeln aufnehmen, Kolumbarien, Kindergrabfelder, Urnengräber mit unterschiedlichen Größen und Gestaltungsmerkmalen, Gräber in Rondells um Bäume herum, Heidegräber und Streu-Obst-Wiesen mit kleinen Findlingen zur Namensnennung sind nur einige Beispiele. Einige andere stellen wir Ihnen nachfolgend gern vor.

Kulturraum Friedhof - würdiges Erinnern in vielfältigen Abteilungsformen

Als sichtbarer, sich stets fortschreibender Ausdruck der deutschen Erinnerungskultur lassen sich die Friedhöfe als Geschichtsbücher unseres Landes, unserer Städte, unserer Dörfer bezeichnen.

Sie sind Ruhestätte, Andachtsorte, Orte der Begegnung, der Einkehr und der Trauer. Zeitgleich erinnern sie aber je nach ihrem individuellem Standort landschaftlich an einen Park mit entsprechendem Baumbestand oder liebevoll gestalteten gärtnerischen Anlagen. Sie bieten Tieren und Insekten Lebensraum und laden auf ihren angelegten und gepflegten Wegen Jedermann zu einem Spaziergang bzw. Besuch ein. Somit übernehmen sie Teilfunktionen von Naherholungsgebieten.


Anders als in den Ruheforsten wird durch die Friedhofsverwaltung die Räumung und Pflege der Wege, Anlagen und Parkplätze gewährleistet, eine Kapelle oder ein Andachtsplatz für die Trauerfeierlichkeiten, Bänke zum Verweilen und Ausruhen zur Verfügung gestellt. In den meisten Fällen ist die Zuwegung barrierefrei möglich.


Waren früher in der Mehrzahl Sarggrabstellen mit Pflege durch die Angehörigen zu finden, so setzt sich in den letzten Jahren vermehrt der Trend zu kleineren Grabstellen mit Urnenbestattung durch. Hier ist die individuelle Pflege durch die Angehörigen möglich oder es werden in entsprechenden Abteilungen friedhofseits Angebote für pflegefreie Grabstellen unterbreitet.


Besuchen Sie doch einmal den einen oder anderen Friedhof in der Nähe oder informieren Sie sich gern bei der entsprechenden Friedhofsverwaltung welche Angebote vor Ort zur Verfügung stehen. Vielleicht möchten Sie auch schon zu Lebzeiten sicher gehen, dass Sie eine würdige letzte Ruhestätte finden, die Ihren Angehörigen wenig Arbeit macht aber zum Besuch einlädt. Hier wird man Ihnen sicher auch beim Bestatter und Steinmetz hilfreich zur Seite stehen.


BEISPIELE:

Rasengräber:

Urnen- und Erdbestattungen unter dem Rasen. Es kann eine Schriftplatte bodenbündig im Rasenfeld eingelassen werden. Hier ist um die Mäharbeiten durch die Friedhofsgärtner nicht zu behindern, meistens kein Grabschmuck gewünscht. Alternativ ist es oftmals auch gestattet, ein individuelles Grabmal stehend oder schräg liegend auf eine Bodenplatte aufzubauen. Vorteil hierbei ist, dass Angehörige Grabschmuck oder Blumen direkt an der Grabstelle ablegen können, statt auf dafür extra angelegten Sammelplätzen.

Bestattung unterm Rasen mit teilpflege:

Urnen- und Erdbestattungen unter dem Rasen. Es kann ein individuell angefertigtes Grabmal auf einem Pflanzstreifen aufgebaut werden. Zusätzlich ist diese Fläche landschaftlich z.b. durch den Friedhofsgärtner angelegt und bietet die Möglichkeit für die Besucher Blumen abzulegen. Optimal ist ein Aufbau schräg liegend, damit das Regenwasser gut ablaufen kann und einen langen Erhalt der Schriftfarbe unterstützt. Der Rasenschnitt erfolgt friedhofsseits.

BEstattung im Wald auf dem Friedhof:

Urnenbestattungen unter den Bäumen. Hier darf je nach Friedhofssatzung ein kleiner Liegestein oder mancherorts ein Naturfindling mit Namen und Daten des Verstorbenen abgelegt werden.

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memorien gärten:

Gärtner betreute Anlagen auch bekannt als Memoriengärten, Gärten der Erinnerung oder Ruhegemeinschaften sind eine echte Alternative zur anonymen Bestattung. In diesen landschaftlich ansprechend gestalteten Anlagen bieten sie den letzten Ruheplatz als Erd- oder Urnenbeisetzung. Sie sind ein zeitgemäßes Angebot von Friedhofsgärtnern und mittlerweile schon auf vielen Friedhöfen zu finden. An die Verstorbenen wird mit einem individuell gestaltetem Grabmal, das Namen und Lebensdaten enthalten kann, erinnert. Die Pflege des Grabes und der gesamten Anlage ist in dem Angebot enthalten. 

Sie sind wie schöne Gärten gestaltet und stellen oft eine Mischung aus jahreszeitlichen Blumen und Pflanzen sowie Bäumen und Sträuchern dar. Besonders auf den ökologischen Aspekt wird geachtet, der Lebensgrundlage und Artenreichtum für Insekten bieten soll. Es gibt keine sichtbaren Grabgrenzen, dafür aber Sitzgelegenheiten, mancherorts Kunstgegenstände oder auch Wasserspiele bzw. kl. Brunnen in der Anlage. Die Grabstätte ist jederzeit zu besuchen.  Betreut werden diese Erinnerungsgärten durch die jeweiligen Friedhofsverwaltungen oftmals auch in Kooperation mit der Treuhandstelle für Grabpflege (z.b. auf dem Friedhof Erbstorf, Bardowick, Reppenstedt oder dem Waldfriedhof Lüneburg).


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